Naturgärten sind wichtige Lebensräume für rastende und überwinternde Vögel. In strukturreichen Gärten mit einem grossen Nahrungsangebot können Vögel den Winter verbringen. Der Zaunkönig ist eine Art, die gerne Gärten aufsucht und dort in Asthaufen Schutz findet. In unserem Naturgarten in der Stadt Bern überwintern 2-3 Zaunkönige und 1-2 Rotkehlchen.
Wer Tiere fördern möchte, sollte im Herbst die Vegetation nicht komplett schneiden, sondern einige qualitativ gute Reststreifen stehen lassen. Viele Vogelarten ernähren sich von Samen; der Gimpel frisst in den Gärten gerne die Samen des Echten Nelkenwurzes (Geum urbanum). Eier und Puppen von Insekten werden durch den Säuberungsschnitt im Oktober und November entfernt und zerstört. Es lohnt sich, den Garten erst im Frühling wieder zu pflegen.
Im Herbst gilt für die Pflege von Naturgärten: Weniger ist mehr! Im Frühjahr, wenn die Insekten aktiv sind und aus den Eiern und Puppen geschlüpft sind, kann man die Gartenarbeiten immer noch erledigen. Im Winter ist man selten bis nie im Garten, daher lohnt es sich, die Pflege auf das Frühjahr zu verschieben.
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